"Du stellst meine Füße auf weitem Raum" (Ps 31,9) - ein Nachruf auf Holger Sprenger
Liebe Schulgemeinschaft,
in der Nacht zum Donnerstag, den 22.02.2024, ist unser geliebter Schulpfarrer Holger Sprenger verstorben – für uns alle in der Schulgemeinschaft unfassbar. Es ist gerade mal drei Wochen her, da haben wir ihn in einem sehr feierlichen und berührenden Gottesdienst verabschiedet und ihm Gottes Segen für seine Zeit im Ruhestand gewünscht.
Holger Sprenger wusste sich stets begleitet von seinem Gott, durch alle Höhen und Tiefen seines Lebens. Warum Gott ihn nun (viel zu früh) zu sich gerufen hat, bleibt uns allen ein Rätsel. Aber ich bin mir sicher, Holger Sprenger hat nicht gehadert mit seinem Schicksal. Er hat alles gegeben für seinen Herrn, für seine Kirche, seine geliebten Menschen um ihn herum, seine Schülerinnen und Schüler, seine Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht war dieses Maß einfach voll, viel mehr Liebe kann man nicht in die Welt bringen.
Meine Schlussworte bei seiner Verabschiedungsfeier im Kollegium lauteten vor drei Wochen:
„Lieber Holger, es gäbe noch viel zu sagen über dich, ich will es auf den Punkt bringen mit einem Gedanken von Anselm Grün. Auf die Frage, ob denn Menschen einander Engel sein können?, antwortet Anselm Grün: „Ja, auch Menschen können für uns zum Engel werden, wenn sie uns im rechten Augenblick ansprechen. Aber der Mensch ist nicht von seinem Wesen her Engel. Er kann damit auch nicht angeben. Aber Gott kann ihn für einen anderen zum Engel machen. Wenn wir dem inneren Impuls folgen, werden wir oft zum Engel für einen anderen.“
Lieber Holger, du bist sehr oft in der Vergangenheit hier am Johnny für andere ein Engel gewesen – dafür wollen wir uns heute, stellvertretend für die vielen, bei dir von Herzen bedanken!“
(die Rede zur Verabschiedung von Herrn Sprenger finden Sie hier)
Nun ist Holger Sprenger nicht mehr auf Erden für uns ein Engel, sondern im Himmel. Auch dort wird er Gutes tun, Fürsprache halten für uns alle in Gemeinschaft mit Pater Ernst Karbach. Sein Andenken werden wir in unseren Herzen weitertragen, es ist in unser kollektives Gedächtnis als Johnny-Schulgemeinschaft fest eingebrannt.
Unsere Anteilnahme gilt vor allem der Familie Sprenger, seiner lieben Frau Heike und seinen Kindern und Angehörigen.
Unser Schulpastoralraum steht nun allen Schüler*innen offen, die ihre Trauer zum Ausdruck bringen möchten. Ein Kondolenzbuch liegt aus, der Raum ist gestaltet als Raum der Stille und Erinnerung. Unser Schulpastoralteam und unsere Schulsozialarbeiterin Frau Zinndorf stehen allen in der Schulgemeinschaft als Gesprächspartner*innen zur Verfügung. Am Freitag, den 23.02.2024 gedachten wir Holger Sprenger schulintern in der Frühschicht der GCL und in der großen Pause mit einer Andacht auf dem Schulhof. Bereits am Donnerstag, den 22.02.24, haben sich viele Schüler*innen und Kollegen*innen spontan auf dem Schulhof versammelt, um ihre Trauer gemeinsam zu tragen. Hierfür wollen wir auch in den nächsten Tagen da sein.
Es ist schön, zu spüren, dass unsere Schulgemeinschaft uns in solchen Situationen tragen kann. Wir sind mehr als bloß eine „Lehr- und Lernanstalt“ – wir sind Johnny, so wie sich Holger Sprenger sein Johnny immer gewünscht hat – solidarisch und den Menschen zugewandt, gerade dann, wenn wir uns gegenseitig stützen müssen!
In tiefer Trauer
Rudolf Loch