Tag 4: Im Dauerregen auf dem Gardasee

Föhn an Bord

7:00 Uhr in Torbole: Es regnet in Strömen, der Blick aus dem Zelt ist gruselig und düster - die Motivation auf dem Tiefpunkt. In Windeseile wurden die Zelte abgebaut, die Taschen in Sicherheit gebracht und das romantische Frühstück am See fiel "ins Wasser". Zudem musste auch noch das schwere Gepäck (siehe gestriger Achsbruch des Hängers) unter allen brüderlich und schwesterlich geteilt werden. "So ein Sch....-Wetter!" - erklang mit vielstimmigem Gesang über den Zeltplatz.

Nachdem alles verpackt war, fuhren wir mit durchnässten Kleidungsstücken zur Anlegestelle des Schiffes. Unser Großmotivator Norbert F. schwor die Mannschaft ein, in diesem schwierigen Moment Haltung zu bewahren. Die Truppe entschloss sich dann für eine kleine Programmänderung: Die Schifffahrt wurde verlängert bis nach Desenzano, um dann die letzten 40 km nicht mehr per Rad, sondern mit dem Zug nach Verona zu gestalten - eine gute Entscheidung.

Herr Loch freute sich darüber, dass sein Föhn eine ungewöhnliche Verwendung fand - so wurden nicht nur nasse Strümpfe, Schuhe, Hosen und Jacken wieder trocken, sondern sogar das ein oder andere, leckere Brötchen.

Für Letizia stellte sich im Blick auf den relativ großen Föhn nur eine Frage: "Herr Loch, was ich nicht verstehe - warum haben Sie so einen großen Föhn dabei, wo Sie doch nur so wenige Haare auf dem Kopf haben?"

Da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein.

Als wir dann um 15:30 Uhr den Bahnhof von Verona erreichten, regnete es zur Abwechslung ...

Herr Loch ließ es sich nicht nehmen, Line Franz zu ihrem 18. Geburtstag vor der Arena in Verona zu gratulieren. Zufälligerweise befanden sich auch die anderen Kurse, die am Gardasee in Mobilheimen untergebracht sind, an diesem Tag zur Stadtbesichtigung in Verona.

In strömenden Regen mussten dann die Zelte wieder aufgebaut werden, bevor wir uns dann endlich am Abend im überdachten Ristorante St. Matteo Church, einer ehemaligen Kirche, im Trockenen an einer leckeren Pizza und einem Glas Aperol erfreuen konnten. Passend zum Ambiente wurde unser Mahl umrahmt vom berühmten "Letzten Abendmahl" von Leonardo da Vinci (Preisfrage: Welcher der abgebildeten 12 Apostel ist Judas Iskariot?).

Zum Schluss galt es dann noch, am späten Abend durch die Gassen Veronas zu schlendern und noch einmal den Berg hoch zur Campinganlage zu erklimmen.