Tag 7: "Coffee handmade" - Besuch auf der Kaffeeplantage


Nach einem sehr schönen Frühstück im Restaurant unseres Hotels in Butare machten wir uns auf die Spur nach dem Kaffee Arabica von Ruanda. Auf der Kaffeeplantage Hye ,, erwartete uns der Guide mit frisch gekochtem Kaffee. Wir fuhren mit den Bussen bis kurz vor die Plantage den Berg hinauf. Unser Guide betonte am Anfang, dass Kaffee nur in Regionen mit 1500 - 2500 Höhenmetern überhaupt gedeihen kann. Dies merkten wir auch daran, dass der gesamte Weg durch die Plantage stets hoch hinaus führte. An mehreren Stationen erfuhren wir alles Wichtige zum afrikanischen Kaffee, seinem Anbau, den verschiedenen Sorten etc. Die Kooperative erhält die Kaffeebohnen insgesamt von 2000 Kaffeebauern und existiert seit 2012. Sie produziert fairen und biologischen Kaffee. An einer der Stationen zeigte unser Guide die traditionelle Form der Bohnenbearbeitung und bot uns danach den "Coffee handmade" zur Testung an. Der Weg führte über einen sehr einprägsamen und geschichtsträchtigen Felsen hoch hinaus zu einer traditionellen, großen Amphore, die Sinnbild ist für die Gemeinschaft der Kooperative (aus solchen Amphoren trinkt man in Ruanda Bananenwein, dabei wird man laut Guide nicht "trunken", sondern lediglich "excited").

Auf dem Weg vom Berg hinunter konnten wir an der "Waschstation" noch Halt machen und uns einen Überblick über diesen Schritt in der Verarbeitung der Bohnen machen. Auf Nachfrage wieß der Guide darauf hin, dass die Kooperative den Bauern pro kg gelieferte Bohnen 30 Cent bezahlt. Hier kann man an einer sehr passenden Stelle sich vor Augen führen, wie wichtig der Fairtrade-Gedanke ist angesichts solcher "Gewinnmargen". Zum Abschluss erhielten alle TeilnehmerInnen noch ein kleines Geschenk und es wurden dann doch sehr viele Kaffeepäkchen noch erworben für den Kaffeegenuss zu Hause in Deutschland.

Am späteren Nachmittag erfolgte dann noch der Besuch des ethnographischen Museums in Butare, in dem die Geschichte Ruandas sehr anschaulich dargestellt ist. Schulleiter Rudolf Loch verabschiedete sich allerdings vorab, da er nach Kigali abreiste. Dort traf er Father Sylvere Mugisha. Morgen wird er zusammen mit "Mugisha" seine Patentochter Noelle Mbabazi besuchen, die mittlerweile verheiratet ist (sie gehörte zu der ersten Patenschaftsgeneration 2013-16) und im Januar Mutter wurde. Danach reist Herr Loch in der Nacht zum Dienstag (leider) wieder ab, um pünktlich zum Sommerfest des Johnnys wieder in der Schule zu sein.


Rudolf Loch-