„Weiter Raum"
Heute, am Freitag, den 23.02.24, versammelten wir uns als Schulgemeinschaft auf dem Schulhof, um Holger Sprenger zu gedenken. Es wurden gemeinsam Lieder gesungen („Keinen Tag soll es geben...", „Von guten Mächten wunderbar geborgen..."), die Holger Sprenger am Herzen lagen. Fünf Schüler*innen der 8. Klassen trugen selbst formulierte Texte in Erinnerung an Herrn Sprenger vor, die uns alle sehr berührten und gleichzeitig auch teilweise erheiterten. Ein Schüler sagte (sinngemäß):
„Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in einer der Religionsstunden bei Herrn Sprenger noch meine Mathe-Hausaufgaben abgeschrieben habe. Herr Sprenger bemerkte das und gab mir am Ende der Stunde noch 10 Minuten Zeit, um die Aufgaben vollends abzuschreiben."
Ein weiterer Schüler endete seinen Text mit dem Wunsch, dass Holger Sprenger nun auf der „Ehrentribüne" im Himmel die Spiele seiner Eintracht Frankfurt verfolgen wird.
Unsere neue Schulpfarrerin Frau Ute Eschenbrenner trug folgendes Gebet vor:
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Vor drei Wochen hat Pfarrer Sprenger über diesen Vers aus Psalm 31 seine Abschiedspredigt gehalten.
Das war ein Gottesdienst!
So besonders.
Voller Dankbarkeit. Freude. Tiefer Zuneigung. Respekt und Ehrfurcht.
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Gestern ist Pfarrer Sprenger gestorben.
Gestern haben wir von seinem Tod erfahren und wir können das gar nicht begreifen. Fassungslos, traurig und tief betroffen rücken wir enger zusammen.
Schon gestern habt ihr Kerzen entzündet, euch umarmt, euch an den Händen gehalten, miteinander geweint, miteinander geschwiegen und an Pfarrer Sprenger gedacht.
All das findet Platz in diesem Psalmwort vom weiten Raum.
Unsere Angst, die Enge, die Not, die Fragen und auch die Dankbarkeit und die Kraft und Verbundenheit, die wir aus unserer Gemeinschaft ziehen.
(Ute Eschenbrenner)
Am Ende der Andacht zündeten alle Schüler*innen ein Teelicht für Herrn Sprenger an. Die brennenden Teelichter wurden rund um den Altar und der Grünfläche positioniert. Sie stehen für das Licht, dass Holger Sprenger sein ganzes Leben in die Welt gebracht hat.
(Rudolf Loch, 24.02.2024)