Am Dienstag,13. Mai, ging es pünktlich um 8:15 Uhr los. Im Bus saßen bereits die (ebenfalls 20) Schülerinnen und Schüler aus Sankt Goarshausen, denn der Austausch wird seit vielen Jahren in Kooperation mit dem Wilhelm-Hofmann-Gymnasium durchgeführt.
Erste Station war die Mittagspause in Luxemburg, wo sich bereits Möglichkeiten ergaben, die französischen Sprachkenntnisse auszuprobieren. Gegen 15 Uhr begann dann das eigentliche Abenteuer: Unsere Schüler wurden von ihren französischen Austauschpartnern im Empfang genommen und in die Gastfamilien „entführt“. Allerdings nur für kurze Zeit, denn am Abend hatten wir die Gelegenheit, das Zweitliga-Basketballspiel des heimischen Clubs Champagne Châlons Reims Basket gegen die Gäste des AS Alsace Gries-Souffel zu sehen. Nach einer spannenden Partie siegten die Gastgeber vor einem begeisterten Publikum knapp mit 71:68 Punkten. Ein toller Einstieg in unsere Woche!
Während die jüngeren Schülerinnen und Schüler, deren Austauschpartner das collège des Cours Saint François d’Assise besuchen, bereits am Mittwochvormittag gemeinsam mit ihren „corres“ auf der Bowlingbahn um Punkte rangen, besuchten die älteren Schüler am Lycée Ozanam den Unterricht, um am Nachmittag ebenfalls mit- und gegen einander zu bowlen.
Der traditionelle Ausflug nach Paris gestaltete das Programm am Donnerstag: Die Älteren statteten mehrheitlich der Mona Lisa und anderen Werken im Louvre einen Besuch ab, die meisten der Jüngeren hatten sich für eine Tour zu Trocadéro und Sacré-Cœur entschieden. Für alle ein intensives und einprägsames Paris-Erlebnis mit vielen unterschiedlichen Eindrücken.
„Welcher der Buchstaben A, E oder I kommt auf der Gedenktafel an der Kirche Saint-Jean-au-Marché am wenigsten vor?“ Fragen dieser Art galt es am Freitag zu beantworten, als wir bei einer Stadtrallye die Altstadt und die Geschichte von Troyes erkundeten, das für seine zahlreichen erhaltenen Glasmalereien, seine Fachwerkhäuser und die Textilproduktion bekannt ist. Die malerischen Gässchen und verwinkelten Häuser nahmen uns in ihren Bann und man konnte sich vorstellen, wie die Ritter, deren Spuren die jüngeren SchülerInnen folgten, durch die Stadt ritten.
Am Nachmittag wurde die gesamte Gruppe anlässlich des 70-jährigen Bestehens unseres Austauschs im Rathaus empfangen: deutsche und französische Teilnehmerinnen und Teilnehmer, begleitende Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleiterin des Collège, Mme Cartier und der Schulleiter des Lycée, M. Persent. Im Festsaal aus dem Jahr 1777 ging Bürgermeisterassistent Gérard Lebas in seiner Würdigung auf die deutsch-französische Geschichte, auf die Bedeutung des Fremdsprachenlernens und den Wert des Austauschs ein. Lebendig wurde sein Vortrag auch durch die Schilderung eigener Erfahrungen, an denen er die Anwesenden Teil haben ließ. Gestärkt mit einem (alkoholfreien) „vin d’honneur“ ging es anschließend ins Wochenende, an dem die Gastfamilien individuelle Programme gestalteten.
Die Rückreise am Montag verlief genauso reibungslos wie die Hinfahrt. Einige der Teilnehmer hatten bereits nach der halben Strecke ziemlich konkrete Pläne, wie sie sich von ihren Eltern wieder nach Châlons bringen und abholen lassen könnten, um die neu geknüpften Freundschaften zu pflegen – vive l’amitié franco-allemande!












