3. Tag : Alles rund ums Klima

Tag 3: Alles rund um Klima

Der Tag begann wieder um 7:15 Uhr – nach einer kurzen und heißen Nacht – mit dem erneut sehr leckeren Frühstück. Trotz des guten Essens war der Start in den Tag eher schleppend.
Da es so viele interessante Dinge zu entdecken und zu sehen gab, mussten wir an einer Stelle sparen – beim Schlaf.

Um 9:00 Uhr erreichten wir nach einer kurzen U-Bahn-Fahrt das Deutsche Museum in München. Dort besuchten wir mit unserer Gruppe jeweils den Workshop, an dem wir am Vortag nicht teilgenommen hatten. Für uns ging es ins TUMlab! (Die andere Gruppe nahm am Workshop im DNA-Labor teil.)

Im TUMlab durften wir eine Joghurtfabrik automatisieren. Zunächst wurde aber fachmännisch ausprobiert, was die vielen Schalter eigentlich bewirken und welche Signale man an die anderen Stationen der Fabrik schicken konnte. Nachdem das innere Kind befriedigt war, ging es an die Programmierung: Jede Station schrieb zunächst ihr eigenes Programm, um die jeweiligen Aufgaben zu automatisieren – denn: Wenn man alles automatisiert hat, kann man schließlich früher Pause machen.
Nach mehr als zwei Stunden konzentrierter Arbeit kam der spannende Moment: Würden unsere Programme auch im Zusammenspiel funktionieren? Als wir alle unsere Programme starteten, wurde es immer aufregender: Würde alles wie gedacht klappen? Hatten die anderen an ihren Stationen daran gedacht, uns die Farbsignale zu senden? – Ja! Am Ende funktionierte unsere kleine Joghurtfabrik: Wir konnten mithilfe unserer selbst geschriebenen Programme die Becher sortieren, mischen und zählen.

Dann war endlich Mittagspause. Da wir den Einkaufswagen vom Vortag nicht wieder mitnehmen sollten, trug das Einkaufsteam das gesamte Essen vom Supermarkt bis zu unserem Pausenplatz an der Isar. Dort angekommen, wurden sie schon erwartet und in kürzester Zeit verspeist. Wir stellten fest: 30 Brötchen für 30 Personen reichen nicht ganz. Käse und Wurst hingegen blieben sogar übrig.

Nach der Mittagspause teilte sich die Gruppe erneut für zwei Workshops: „Klima auf dem Teller“ und „Die Stadt im Anthropozän“.
Im Workshop „Klima auf dem Teller“ lernten wir viel über unser Essen – woher es kommt, wie es produziert wird und welche Auswirkungen unser Konsum hat. Zum Beispiel, dass ein Großteil der hier verzehrten Erdbeeren aus spanischen Gewächshäusern stammt oder wie viele Ressourcen für die Tiermast verbraucht werden – und wie sehr die Tiere dabei leiden. Auch über die ökologischen Folgen unseres Konsumverhaltens, wie etwa den starken Treibhausgasausstoß der Tierhaltung, wurden wir aufgeklärt.

Im Workshop „Die Stadt im Anthropozän“ ging es um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben in der Stadt. Besonders Luftverschmutzung und steigende Temperaturen standen im Fokus. Nach dem theoretischen Teil durften wir selbst eine möglichst klimafreundliche Stadt aus Bausteinen planen. In drei Runden erhielten wir neue Module mit Wohnhäusern, Gewerbe und Industrie, die wir sinnvoll anordnen mussten. Zur Verbesserung der Stadt konnten wir Maßnahmen wie Begrünung oder ein Verschmutzungsmanagement auswählen. Am Ende wurde unsere gebaute Stadt bewertet – zwar schlechter als erhofft, aber wir verbesserten uns von Runde zu Runde und entwickelten ein Gespür dafür, wie schwierig es ist, Städte nachhaltig zu gestalten.


Anschließend blieb noch etwas Zeit, um das Deutsche Museum weiter zu erkunden und an unseren Protokollen zu arbeiten. Danach hatten wir alle wieder Hunger – ein guter Grund, sich zügig in Richtung Jugendherberge aufzumachen, wo es wieder sehr leckeres Essen und – bei der Hitze besonders wichtig – einen Wasserspender gab.
Ein weiterer Grund für die Eile war die Vorfreude auf den Riemer See, in dem wir nach dem Abendessen baden wollten. Frau Christ hatte zu diesem Zeitpunkt ein Problem: einen Zeckenbiss, der nicht gut aussah. Sie musste zum Arzt, war aber glücklicherweise rechtzeitig zurück, um mit uns zum See aufzubrechen.

Doch der Weg gestaltete sich schwieriger als gedacht – vor allem, weil Gero auf dem Weg zur U-Bahnstation unbedingt noch eine Melone kaufen wollte, gegen den Wunsch der anderen. Ein Teil der Gruppe wartete netterweise auf ihn, während der Rest bereits in die U-Bahn einstieg. Nach fünf stressigen Minuten trafen wir ein paar Stationen weiter wieder aufeinander und konnten die Reise fortsetzen.


Unser Ziel, der Riemer See, entschädigte uns für den Aufwand: Wir konnten gemeinsam baden, spielen und einfach entspannen. Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns dann auf den Rückweg zur Jugendherberge, wo wir den Abend ruhig ausklingen ließen.

Morgen ist ja schon Donnerstag  ...