1. Tag: Besuch des KZ´s in Dachau
Montag, 23. Juni – Der erste Tag unserer MINT-Fahrt
Los ging’s heute sehr früh: Um 5:15 Uhr traf sich fast die gesamte Gruppe am Koblenzer Hauptbahnhof – nur eine Person hatte beschlossen, zum möglichen späteren Treffzeitpunkt zu erscheinen. Der Ersatzzug fuhr überraschenderweise doch über Koblenz hatte bei seiner Ankunft in Koblenz ca. eine Stunde Verspätung und war doch pünktlich im Sinne des ursprünglichen Zugs🤨. Egal, ein Zug nach Frankfurt zur ursprünglich versprochenen Zeit schien abzufahren … Einstieg und Abfahrt!
In Frankfurt klappte der Umstieg in den ICE nach München problemlos. In München kamen wir mit nur etwa einer Stunde Verspätung gegen 11:30 Uhr an 😄.
Direkt danach ging’s zu Fuß zur Jugendherberge – mit Diskussionen über den besten Weg. Herr Fisseni, ausgestattet mit dem vermutlich größten Rucksack der Gruppe, setzte sich schließlich durch. Nach etwa einer Stunde Fußmarsch – angeblich nicht der Wunsch von Herrn Fisseni - bei starker Sonne erreichten wir die Unterkunft. Unsere Zimmer konnten wir zwar noch nicht beziehen, aber immerhin Gepäck abstellen und ganz wichtig: den WLAN-Zugang finden.
Besuch der Gedenkstätte KZ Dachau
Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Führung dort war informativ und sehr eindrücklich. Trotz des Gewitters, dass sich zusammen mit Regen ankündigte, hatten wir eine sehr einprägsame Führung über das Gelände der Gedenkstätte, in der wir auf den Wegen gegangen sind, auf denen auch damals die Opfer unverwechselbar waren. Uns hat besonders eine alte, schlecht konstruierte Schubkarre beschäftigt, die in der Ausstellung gezeigt wurde. Sie sah schwer und unhandlich aus – offensichtlich bewusst so gebaut, dass sie die Arbeit für die Häftlinge noch härter machte. Wir waren schockiert zu erfahren, dass die Gefangenen damit nicht nur schwere Lasten, sondern auch die Leichen verstorbener Mitgefangener transportieren mussten. Allein die Vorstellung, das täglich unter ständiger Beobachtung und Gewaltandrohung tun zu müssen, war bedrückend. Für uns war das ein Moment, in dem die Grausamkeit des Systems besonders greifbar wurde.
Auf dem Rückweg von Dachau wurden wir wieder vom Regen überrascht, konnten aber trotzdem unsere bereits reservierten Fahrräder trocken abholen.
Es folgte eine Radfahrt über den stark befahrenden Innenstadtring auf guten und breiten Radwegen die leider mit Ampeln alle 50 Meter gespickt waren. Zwei weitere Fahrräder haben wir über die DB-App Call a bike organisiert.
Etwas verspätet kamen wir zum Abendessen (es gab Chili con Carne und vegane Schupfnudeln). Unsere Mägen hingen sprichwörtlich in den Kniekehlen, weshalb die Lust zum Radfahren zu diesem Zeitpunkt tief im Keller war. In der schönen und neu gestalteten JH München City angekommen, schaufelte Gero seinen Teller sehr voll – Er hatte Angst, keinen Nachschlag mehr zu bekommen. Eine Wette entstand, ob er es schaffen würde all sein Essen zu essen. Während dieser wurden Teile seiner Portion unter der Hand an andere Personen weitergegeben. Gero scheiterte trotz allen regelwidrigen Versuchen dennoch kläglich daran, seine Portion zu verspeisen.😟
Nach dem Essen bezogen wir endlich unsere Zimmer und starteten dann zur geplanten Fahrradtour durch München. Zwischenzeitlich musste ein Fahrrad wegen eines Platten ersetzt werden, und auch unser Nachzügler stieß zur Gruppe.