7a spendet 100 Euro an Kinderhospiz

„Wir verstehen uns als Lebensbegleiter“, erzählt Dirk Griesel. Die Schülerinnen und Schüler der 7a sind erstaunt, sind Griesel und Lene Kobald doch als Vertreter des Ambulanten Hospiz für Kinder und Jugendliche in der Klasse zu Gast. Und hat Hospiz nichts mit Sterben zu tun? „Doch, aber wir begleiten die kranken Kinder und ihre Eltern und Geschwister ja auch und vor allem, wenn sie leben und versuchen dabei, allen Beteiligten eine größtmögliche Lebensqualität zu ermöglich.“ Und natürlich sind die Mitarbeiter des Hospiz auch in der Zeit des „Abschied Nehmens“ und darüber hinaus bei den Familien.



Dirk Griesel betreut viele Familien und kann so sehr anschaulich seinen jungen Zuhörern einen guten Einblick in die Arbeit des Hospiz geben. „Wir sprechen mit den Eltern und vor allem auch mit den Geschwistern der Kinder, wir machen mit ihnen kleinere Aktion und haben immer Zeit, wenn es nötig ist“, erklärt der Sozialarbeiter. Da werden auch immer wieder Wünsche der kranken Kinder erfüllt: ein Besuch im Phantasialand etwa, oder ein Konzert- oder Theaterbesuch. Das muss alles, je nach der Schwere der Krankheit, gut organisiert sein. „Und wir ermöglichen auch vielen Familien einen Urlaub. Damit die Eltern mal wieder Luft holen, die Geschwister ausgelassen spielen können.“

Spätestens da ist den Siebtklässlern, die schon beim Sommerfest für einen guten Zweck Geld gesammelt hatten und sich dann für eine Spende über 100 Euro an das Kinderhospiz entschlossen haben, dass es hier in erster Linie um eine Lebensbegleitung geht.

Natürlich haben sie viele Fragen: Hört eine Betreuung auf, wenn der kranke Jugendliche 18 Jahre alt wird? Können Sie nachts schlafen, wenn eines der betreuten Kinder gestorben ist? Wo sterben die Kinder – im Hospiz, im Krankenhaus, zu Hause? Und wenn jemand so gar nichts mehr machen kann, nur noch einen Finger bewegen z.B. und auch beatmet werden muss: Ist es dann nicht besser, dass dieser Mensch stirbt? Griesel beantwortet die Fragen geduldig und einfühlsam – über manches muss auch er erst einmal nachdenken.

Am Ende hat Dirk Griesel noch einen Hinweis: Viele betroffene Menschen haben Berührungsängste, wenn sie vom Hospiz hören. Aber immer wieder melden Eltern, die diese Hilfe in Anspruch genommen haben, dass es das Beste war, was sie tun konnten: „Besonders schön war die liebevolle Begleitung auf unserem Weg. Es wird nicht nur der Einzelne gesehen, sondern alle Familienmitglieder. Wir fühlten uns akzeptiert und verstanden.“



Theaterstück setzt sich mit Pater Henkes' Leben auseinander

"Ein Leben, das lebenswert war in jeder Stunde, Minute und Sekunde. Lebenswert mit allen Kämpfen, die ich erlebt, erlitten und fühlen durfte." - Mit diesen Worten fasst Pallottinerpater Richard Henkes sein Leben zusammen - zumindest zu Beginn des Ein-Personen-Theaterstücks "Abgerungen", das in der Aula des Johannes-Gymnasiums aufgeführt wurde. Hier geht es um die Fragen, die Auseinandersetzungen und das ständige Ringen im Leben des Pallottinerpaters Richard Henkes, der am 15. September 2019 in Limburg selig gesprochen wird. Verfasst wurde es von dem Neuwieder Autor und Regisseur Boris Weber, interpretiert von dem Bonner Schauspieler Frank Musekamp.
Weber lässt den im Punker-Outfit gekleideten Darsteller Musekamp mehrfach zwischen der Person des Pallottinerpaters und dem Autor wechseln. Dieser versucht, der Person und der Motivation von Henkes für sein Handeln nahezukommen. Vor allem geht es hier um den unerschütterlichen Glauben des Paters. Dadurch lässt er sich nicht von seinem gefährlichen Weg abbringen, und fürchtet in seinem Gottvertrauen auch nicht den Gang in die Typhusbaracke des KZ Dachau. Der Autor bekennt offen: "Ich weiß nicht, ob ich das täte! Ich weiß es einfach nicht. Warum sollte ich?"
Ebenso offen spricht der Autor aus: "Henkes hat schließlich bedingungslos und radikal an Gott glauben können. Ich weiß gar nicht, ob ich so viel Vertrauen in etwas so wenig Greifbares aufbringen könnte, wollte oder eben auch müsste."
In den Predigten Henkes' geht es vor allem gegen die Euthanasie: "Es gibt Menschen, deren Ansporn sind Unterdrückung und Macht, Gewalt und Hass! Sie wenden sich von Gott ab und erklären die Macht über andere zum neuen Götzen. Sie schrecken vor nichts zurück, machen nicht halt vor den Schutzlosen und Benachteiligten unter uns, denen wir in göttlicher Güte Hilfe zuteil werden lassen müssen."
Die Predigten hat der Autor nach eigenem Bekunden "gedichtet". Die Grundgedanken entstammen jedoch aus Arbeitsmaterialien und Gesprächen mit den Pallottinern, die den Seligsprechungsprozess begleiteten.
Henkes' Antwort auf Warnungen seiner Schwester, vorsichtiger zu sein, wird zu seinem Credo und Leitsatz des Stückes: Einer muss ja die Wahrheit sagen."
(Text: Winfried Scholz in der Rhein-Zeitung vom 24.8.2019, Foto: Edgar Benz)


Weitere Informationen sind auf der Website zu Pater Richard Henkes zu finden.

Exkursion in Abtei St. Hildegard bei Rüdesheim am Rhein

Bei strahlendem Sonnenschein machte sich der 12 GK Religion von Fr. Link am 17.6.2019 auf zu einem Besuch im Benediktinerkloster St. Hildegard. Vor Ort erkundeten wir die beeindruckende Außenanlage sowie die Kirche. 

Höhepunkt war das gemeinsame Gespräch mit Schwester Placidia, welches selbst den ein oder anderen Kritiker nachhaltig bewegte und zum Schmunzeln brachte. In diesem Zusammenhang haben wir Einblicke und das klösterliche und private Leben erhalten - wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken möchten.










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